Brigitte und Harald - ein weiteres Griechenland Abenteuer

Historic Rallye Tripoli
Brigitte Schneider und Harald Hekerle waren auch bei dieser Rallye in Griechenland dabei. Der BMW war bereits seit einiger Zeit ausgewandert, was natürlich Wartungsarbeiten in der eigenen Garage nicht möglich macht - und es galt daher vor Ort einiges zu checken, Der Kühler leckte seit der Arcadia Classic an der Lötstelle rund um den Einfüllstutzen, daher entschloss sich Harald einen neuen Kühler und Thermostat nach Griechenland zu schicken und dort einzubauen, denn der Peloponnes ist gebirgig und es sind bei sommerlichen Temperaturen verdammt viele Höhenmeter zu absolvieren. Auch die mechanische Benzinpumpe, die bei der Arcadia Rallye ausfiel und man auf E-Pumpe umbauen musste, sollte wieder auf die originale mechanische Pumpe umgerüstet werden. Alles ohne Probleme, denn mittlerweilen haben die beiden viele hilfsbereite Freunde und Kontakte in Griechenland.
Knapp 100 starke Teams waren am Start. Tag 1 war gekennzeichnet durch herrliche, anspruchsvolle Bergetappen. Teilweise so hoch hinauf, dass dem BMW die Luft knapp wurde und der Leerlauf auf 500 UpM abfiel. Man musste auch eine große Ziegenherde passieren lassen, das kostete einige Zeit.
Die Abendankuft in Tripoli wurde zum Volksfest samt Feuerwerk. Hekerle / Schneider beendeten den ersten Tag auf Platz 8.
 
Am Samstag waren es die Ziegen, die den Rallytross bremsten, am Sonntag eine große Gruppe von Bus-Pensionisten, die ausgerechnet an der schmalsten Stelle in einem Bergdorf "ausgeladen" wurde.
Schneider / Hekerle steckten mit 10 anderen Teilnehmern vor dem Start einer SP fest. Dadurch erreichte man den SP Start um 35 sek zu spät. In einer Gruppe zu fahren war spannend, vor allem weil man durchaus schneller fahren hätte können, aber das Überholen von langsameren Teams vor ihnen war praktisch unmöglich. Zum Glück bogen die meisten Teams an einer Kreuzung falsch ab - das kommt vom Schlafwagen fahren. Brigitte aber blieb wachsam und wies Harald den richtigen Weg. Damit hatte man freie Fahrt und gab dem BMW endlich richtig die Sporen. Es wurde knapp aber es ging sich aus und man erreichte das SP-Ziel noch mit einer halbwegs guten Zeit.

Im Ziel freuten sich die beiden über den 2. Platz in der Gruppe G (36 Teams) und den 6. Gesamtrang von knapp 100 Startern aus 7 (!) Ländern.

Arcadia Classic Tour 2025

 

Dass Harald und Brigitte Griechenlandfans sind weiß man. Einer ihrer BMWs ist sogar dorthin ausgewandert. Damit er sich nicht ganz so einsam fühlt, entschloss man sich, ihn auch im Winter zu bewegen. Die Arcadia Classic Tour 2025 bot sich da an. Es bedurfte einiger Überredungskünste Ingrid und Gerald Schimböck zu motivieren, sich anzuschließen - aber mit welchem Auto? Auf eigener Achse im Winter war ihnen dann doch zu stressig. Harald ließ seine Beziehungen zum Veranstalter spielen und dieser ermöglichte es, dass die Schimböcks mit einem "Leihauto" (wie schon zuvor die Zimmerleute bei der Akropolis) an den Start gehen konnten.

Damit war alles klar: Zwei OCN-Teams werden an der Arcadia teilnehmen. Die weiteren Details besprach  man beim Heurigen.

Bereits der Tag vor dem Bewerb gestaltete sich aufregend: Der Hekerle BMW zeigte sich wegen der Venachlässigung beleidigt und rächte sich mit einer defekten Benzinpumpe und Dienstverweigerung. Irgendwie hatte Harald das schon geahnt und vorgesorgt, indem er die vorhandene elektrische Pumpe anschloss. Die Schimböcks übernahmen eine Lancia Fulvia 1,3 S deren Ölfilter sich offenbar als inkontinent herausstellte und getauscht werden musste. Dass der Tripmaster nicht elektrifiziert war betrachtete man als geringeres, behebbares Problem. Aus "des ham ma glei" wurde allerdings nichts und so entschloss man sich, einen herbeigezauberten Monit einzusetzen.

 

Damit konnte es losgehen!

Wie bei den Griechen so üblich bekommt man die Fahranweisungen, Zeiten und Schnitte erst unmittelbar vor dem Start - ausschließlich in Griechisch. Für die Schimböcks war das neu und führte zu einem bedauerlichen Zahlendreher. Vorgesehen war bei einer Landmark 40 min nach dem Start mit 43 kmh in die SP1 zu fahren - daraus wurde fataler Weise 43 min und 40 kmh. Damit kassierte man unglücklicher Weise gleich zu Beginn maximale Strafpunkte. Trotzdem fand man sich in der Tageswertung im guten Mittelfeld von 72 starken Teams. An diesem Tag belegte Hekerle / Schneider den 4. Gesamtrang und matchten sich um Zehntelpunkte um Platz 3.

Der zweite Tag verlief für unsere Teams problemlos. Die Route führte in die Berge bis an die Schneegrenze. Einige Tage zuvor gab es hier noch Schneefahrbahn und die sonst recht flotten Schnitte wurden deshalb in diesem Abschnitt auf 25 kmh reduziert. Allerdings waren die Strassen heute nur nass.

Harald und Brigitte liefen besonders in der letzten SP zur Höchstform auf und konnten hauchknapp den 3. Platz holen. Das geschlagenen Team anerkannte die Leistung spontan und gratulierte den beiden.

Auch für die Schimböcks gab es etwas zu feiern: In ihrer Klasse belegten die beiden den 2. Platz.

 

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